#118 Innerhalb von fünf Tagen: Plötzlich wieder Papas!

Shownotes

„Wenn sie möchten, können sie nochmal Papa und Papi werden.“ Ein Satz, der uns mitten im Alltag traf und in Sekunden alles veränderte. Nur fünf Tage zuvor war das Jugendamt zum Hausbesuch bei uns. Wir dachten, es wäre einfach ein Routinegespräch, ein normales Treffen. Doch was dann kam, hat unser Leben komplett auf den Kopf gestellt. Dienstags darauf klingelte das Telefon. Am anderen Ende der Leitung: Dieser Satz. Und direkt danach die Worte, die uns den Boden unter den Füßen wegnahmen, vor Freude, vor Aufregung, vor Staunen: „Sie können Papa und Papi einer drei Tage alten Tochter werden.“ In diesem Moment stand die Zeit still. Die Gedanken rasten, das Herz klopfte, und plötzlich war da wieder dieses Gefühl: Verantwortung, Liebe, Angst, alles gleichzeitig. Können wir das nochmal? Sind wir bereit für schlaflose Nächte, für Windeln, Fläschchen und das große Abenteuer Familie, diesmal zu viert? Und auch unser Sohn… über Nacht wurde er vom Einzelkind zum großen Bruder. Wie er reagierte, welche Fragen er stellte und wie wir gemeinsam in diese völlig neue Situation hineingewachsen sind, davon erzählen wir in dieser Folge.

Instagram TikTok Träume passen in keine Schublade Jetzt wirds bunt - Schnelle Familienküche

Transkript anzeigen

00:00:15:

00:00:17: Die Zuckerpuppe aus der Tauch- ... Bauchteinstruppe.

00:00:21: Aus der Tauch-Banz-Gruppe.

00:00:25: Ich muss hier erst mal wieder warm werden.

00:00:28: Damit sag ich herzlich willkommen zu Papa und Papi.

00:00:32: Männerhaushalt nicht.

00:00:34: Kommen wir zum ersten Problem.

00:00:37: Genau, wir haben ein Problem.

00:00:40: Wir müssen den Podcast umbenennen, Schatz.

00:00:41: Äh,

00:00:43: ja.

00:00:43: Und die Frage ist, wie könnte der neue Podcast-Hitl denn von uns sein?

00:00:47: Weil wir sind ja kein Männerhaushalt mehr.

00:00:50: Papa und Papi-Männerhaushalt plus Frau?

00:00:52: Nee, Papa und Papi plus Männerhaushalt plus Prinzessin ist auch doof.

00:00:56: Ja.

00:00:57: Ja, aber jetzt kommst du.

00:00:58: Du bist ja der Kreative unter uns.

00:00:59: Ja.

00:01:00: Wart kurz.

00:01:01: Bis zur nächsten Folge hab ich einen neuen Namen.

00:01:03: Wir hatten ja mal ganz, ganz, ganz vor längerer Zeit unsere Community schon mal befragt.

00:01:09: Aber da war jetzt auch nichts zu Bahnbrechen, ist dabei.

00:01:11: Also wenn du vielleicht eine Idee hast, wie unser neuer Podcast-Titel sein könntet, nee, du, die Zuhörer, dann schreibts uns gerne bei Instagram, bei Papa und Pappi, weil, ehrlich gesagt, wir haben noch nichts Kreatives gefunden.

00:01:21: Nee, werden wir aber bald, weil wir's müssen.

00:01:25: Stimmt.

00:01:27: So.

00:01:30: Mancher fragt sich jetzt, wie jetzt.

00:01:33: Das ist doch, die haben doch den Lukas.

00:01:36: Und jetzt.

00:01:37: Jetzt sind wir auch noch eines mehr geworden.

00:01:39: Jetzt haben wir sogar noch eine kleine Prinzessin.

00:01:41: Ich bin mir sicher, viele von euch wissen schon, aber nichts ist so.

00:01:44: trotz, ist ja ein Podcast immer noch mal was anderes als Social Media, also Instagram.

00:01:48: Das heißt, wir können hier noch mal ganz anders erzählen emotional auch, wie wir es erlebt haben und was so alles so passiert ist.

00:01:55: Und aufklärend, wir haben unseren Sohn ja als Dauerpflegekind bekommen und haben dann einige Jahre später die Adoption, wie sagt man?

00:02:06: beantragt, beantragt, genau, beauftragt, wollte ich gerade sagen.

00:02:09: Beantragt haben am Ende des Tages auch, haben es geschafft und unser Sohn ist adoptiert.

00:02:15: Genau.

00:02:16: Parallel,

00:02:16: ja.

00:02:17: Seit diesem Jahr, also wann auch immer ihr das hört, dieses Jahr seit fünfundzwanzig.

00:02:23: Und parallel haben wir uns viele, viele Gedanken gemacht und das hat tatsächlich ganz lange gedauert, also länger gedauert, ob wir nicht vielleicht doch noch ein zweites Kind aufnehmen wollen, ob wir uns als Vierer Familie vielleicht irgendwie kompletter fühlen plus Anton.

00:02:41: Die Spinne übrigens gibt's nicht mehr, die ist gestorben.

00:02:44: Nach fünf,

00:02:45: zwanzig Jahren ist die gestorben, also wir sind jetzt dann zu Viert plus Hund.

00:02:49: Gott, habt sie seelig.

00:02:51: Aber

00:02:51: fangen wir doch mal vorne an, denn auch das ist etwas, was man natürlich hier viel besser erzählen kann.

00:02:56: Wie kam es überhaupt noch mal zu dem Thema, dass wir gesagt haben, wir wollen ein zweites Kind?

00:03:00: Und ehrlich gesagt war der Gedanke immer irgendwie in unserem Kopf, denn es war immer noch genügend.

00:03:06: Wir sagen immer so schön Platz im Herzen und Platz auch im Haus am Ende des Tages.

00:03:11: Und dann haben wir uns überlegt, wie gehen wir den Schritt noch mal?

00:03:14: Und dann kam der Zufall, wie er kommen musste.

00:03:17: Ja,

00:03:18: wir

00:03:18: wurden bei Instagram angeschrieben.

00:03:19: Genau.

00:03:20: Und da gab es eine Bereitschaftspflege-Mama, die gesagt hat, hey, pass mal auf, bei uns im Landkreis werden ganz viele Kinder gesucht.

00:03:28: Ich wollte sagen, was ist denn los mit meinem Hirn?

00:03:30: Das liegt an den schlaflosen Nächten.

00:03:31: Wir müssen

00:03:31: uns erst mal warm reden.

00:03:32: Ach, es gibt ganz viele Kinder, aber viel zu wenig Pflegebewerber.

00:03:38: Und dann haben wir tatsächlich den Schritt gewagt.

00:03:41: Und wir können sagen, wir haben uns bei zwei Jugendämtern beworben.

00:03:46: Genau.

00:03:46: Und die sind dann sofort, also das Schöne war auch, dass sie uns kannten über unsere Arbeit auf Social Media.

00:03:53: und dann sind, hat mit Termine, also mit dem einen Jugendamtentermin und mit dem anderen Jugendamtentermin und dann haben wir uns getroffen und haben tatsächlich gesprochen und haben uns sehr klar... damit auch verständigt werden und ich, was können wir noch mal tragen und was können wir auch nicht tragen?

00:04:10: Genau, und anders als es vielleicht in der Vergangenheit gelaufen ist, wie wollen wir denn zusammenarbeiten mit dem Jugendamt?

00:04:16: Und was wollen wir vor allen Dingen nicht mehr?

00:04:17: Und das haben wir sehr, sehr klar geäußert, weil viele Dinge, wir haben das in ein paar Posts auch schon mal geschrieben, sehr, sehr unschön gelaufen sind, obwohl das mit Lukas eigentlich so erstmal ein relativ... Einfacher Fall war.

00:04:34: aber trotzdem wurde uns das Leben schwer gemacht inklusive auch der arbeit hier bei instagram und podcast.

00:04:41: man hatte immer angst dass wir zu viel erzählen und das haben wir.

00:04:44: Mal von vornherein haben wir, was haben wir gemacht?

00:04:48: Wir haben einfach gesagt, hey, wir möchten das nicht und wir machen diese Arbeit und wir möchten diese Arbeit weitermachen.

00:04:51: Und wenn das für euch ein Problem ist, dann sind wir nicht die Richtigen.

00:04:54: Und wir haben ja auch so viel damit erreicht, tatsächlich.

00:04:56: Also wie viel Nachrichten wir ja immer wieder bekommen von Menschen, die sagen, hey, durch euch haben wir den gut gehabten Pflegekind aufzunehmen.

00:05:02: Du, euch haben wir uns überlegt, Bereitschaftspflegefamilie zu sein.

00:05:05: Also wirklich alles, was Kindern eben hilft, die aus schwierigen Familienverhältnissen herausgenommen werden.

00:05:10: Und da wussten wir einfach, dass wir uns das nicht... nicht mehr verbieten lassen möchten.

00:05:14: Und jetzt sind wir eben auf ein Jugendamt gekommen, die anders denken als unser altes Jugendamt, sondern die modern sind, die uns zugehört haben, die uns ernst genommen haben, die auch mit uns gemeinsam arbeiten wollten.

00:05:27: Jetzt können wir sagen, dass, das können wir auch sagen, das Jugendamt in Günzburg saß plötzlich bei uns, also so plötzlich nicht, sondern verabredet, bei uns zum Hausbesuch.

00:05:40: Das war Mittwochs.

00:05:43: Richtig.

00:05:44: Es war... Anfang September.

00:05:47: Es

00:05:47: war auf jeden Fall noch warm.

00:05:48: Wir konnten draußen im Garten sitzen.

00:05:50: Wir haben Kuchen gegessen, Kaffee

00:05:51: getrunken und

00:05:52: Fragen beantwortet.

00:05:53: Und

00:05:53: es war von vornherein echt zuvor sympathisch.

00:05:56: Man hat gemerkt, da sitzen Menschen, die sind einfach auch im ... Ich darf mir das einfach so sagen, die sind vielleicht auch im Kopf einfach in der heutigen Zeit angekommen.

00:06:06: Die wissen, dass Social Media ein großer Teil unserer heutigen Gesellschaft ist, auch beispielsweise für das Rekrutieren neuer Pflegeeltern.

00:06:14: Und so hatten wir einfach... Rekrutieren

00:06:16: klingt komisch.

00:06:16: Ja, aber das kommt aus meiner alten Berufssprache.

00:06:18: Entschuldigung.

00:06:19: Sag ein anderes Wort.

00:06:20: Rekrutieren.

00:06:21: Finden.

00:06:21: Ja, finden.

00:06:22: Gut.

00:06:23: Beim

00:06:23: Finden von Pflegefamilien.

00:06:25: Das

00:06:25: hast mich doch manchmal noch in meinem Büro Deutsch unterwegs.

00:06:29: Also auf jeden Fall haben wir super, super toll einen tollen Nachmittag gehabt und haben uns toll unterhalten, was man vielleicht verraten darf.

00:06:37: Wir haben natürlich schon sehr, sehr... Ängendes Korsett gestrickt, was wir überhaupt noch tragen können.

00:06:43: Also wir haben schon sehr klar gesagt, was wir uns vorstellen können an Kind und was wir uns eben nicht vorstellen können.

00:06:48: Das ist ja so ein bisschen immer dieses Katalog-Feeling, was man da hat, was auch immer viele schreiben, ja, mit diesen ganzen Fragebögen, was kann man sich zutrauen, was nicht, aber genau so ist es.

00:06:57: Und weil wir ja schon ein Kind haben und wir wollten einfach unserem Sohn

00:07:03: es...

00:07:04: nicht wesentlich schwerer machen und Pflegekinder bringen ja oft Rucksäcke mit, wollten wir einfach sicherstellen, dass auch unser Sohn nicht darunter leidet, dass wir ein weiteres Pflegekind mit vielleicht einem übergroßen Rucksack uns ja holen, in die Familie holen, um deswegen einfach zu gucken, das ist eigentlich die Nadel im Heuhaufen, die wir suchen.

00:07:27: Und ich glaube, was uns auch zugute kam, dass wir ... tiefen entspannt waren.

00:07:32: Weil wir ja grundsätzlich als Dreier gespannen, superglücklich sind und waren und gesagt haben okay, also wenn der liebe Gott uns nochmal ein Baby schicken möchte oder ein Kind, dann sind wir bereit dafür, aber eben nur unter gewissen Voraussetzungen, weil wir brauchen kein viertes Kind um Gottes Willen, kein zweites Kind, um vollständig glücklich zu sein.

00:07:52: Wir sind glücklich und wir sind sicherlich Genau so glücklich, wenn noch eins dazu kommt.

00:07:56: Aber wir waren da sehr entspannt.

00:07:58: im Gegenzug damals, wenn man so neun Jahre zurückdenkt, wo wir unbedingt ein Kind haben wollten, da waren wir schon sehr verkrampft.

00:08:05: Und da hätten wir sicherlich auch ... Ich sag mal, nicht so offen gesprochen, wie wir das heute getan haben.

00:08:12: Nee,

00:08:12: was haben wir uns für Gedanken gemacht, was will das Amt eigentlich hören?

00:08:16: Völlig blöde nicht.

00:08:17: Wir haben damals schon in den Prozessen ein bisschen umgeschaltet und haben gesagt, okay, nie, wir wollen es ja auch nicht verstellen oder so, sondern wir wollen einfach wir sein, was man als Pflegeeltern oder angehenden Pflegeeltern eben auch sein sollte.

00:08:30: Wir können sagen, es war ein sehr angenehmer Termin bei beiden Jugendämtern.

00:08:35: Total.

00:08:35: Und das Jugendamt eben aus Günzburg ging nach dem Hausbesuch von Dannen und uns war irgendwie klar, okay, ob jetzt wird's dauern.

00:08:46: Wir haben schon, das war jetzt Anfang September, wir haben schon da ein bisschen drüber philosophiert, Weihnachten und dann haben wir eigentlich eine Schiffsreise geplant an Weihnachten, ob wir da hinkommen.

00:08:58: Ich habe immer gesagt, ja, ja.

00:09:00: Klar, also das wird jetzt einfach dauern, weil die Wahrscheinlichkeit ist einfach so gering, dass es ein entsprechendes Kind gibt oder ein Kind eben so eine Familie wie uns eben sucht.

00:09:12: Ich wiederhole es nochmal, dieses Gespräch war Mittwochs.

00:09:16: Dann gab es einen Donnerstag,

00:09:18: einen Freitag,

00:09:18: einen Samstag, einen

00:09:19: Sonntag, einen

00:09:20: Montag und

00:09:21: dann kam der Dienstag.

00:09:23: Also wir reden von fünf Tagen.

00:09:26: Ja.

00:09:27: An diesem Dienstag fuhr ich nichts ahnend wie damals die vergangenen fast sechs Monate, Teilzeitarbeitend in einer Marketingagentur zu meiner Agentur.

00:09:39: Und ich kam tatsächlich Sonntags aus New York, d.h.

00:09:42: Montag war ich noch ein bisschen müde und an diesem besagten Dienstag bin ich morgens um kurz vor acht, nachdem unser Sohn zur Schule gegangen ist, bin ich in Sport gefahren.

00:09:55: Der Anruf unseres zweiten, unseres zweiten Lebens.

00:09:58: Unseres

00:09:58: zweiten Lebens.

00:10:00: Also auf jeden Fall.

00:10:01: Der zweite Anruf unseres Lebens.

00:10:02: Diese

00:10:02: Uhrzeiten, sowohl bei unserem Sohn als auch bei unserer Tochter, die haben sich so ins Gehirn eingebrannt, die werden wir glaube ich unsere Leben nie vergessen.

00:10:10: Nee.

00:10:10: ... am Telefon.

00:10:12: Und ich bin in dem Moment, ... ... weil es ja mein Privates Handy war, ... ... bin ich ... ... in unserer Marketingagentur, ... ... die unter dem Dach quasi sitzt, ... ... bin ich auf die Dachterrasse raus, ... ... da war es noch wärmer als jetzt, ... ... und da war die Mitarbeiterin ... ... vom Günzburger Jugendamt dran.

00:10:31: Und sie erzählte mir noch, ... ... sie wollte sich entschuldigen, ... ... dass sie beim letzten Mal ... ... nicht dabei sein konnte, ... ... und da haben wir so ein bisschen drüber geplauscht.

00:10:38: Und dann sagt sie plötzlich, ... ... übrigens ... Das ist der Anruf, auf den sie gewartet haben.

00:10:43: Ich, blond, blau,äugig dachte mir innerlich, auf was warte ich denn?

00:10:50: Und dann, sagte sie, wenn sie möchten, können sie nochmal Papa und Pappi werden.

00:10:57: In dem Moment blieb die Welt stehen.

00:11:00: Ich hätte gerne in dem Moment dein Gesicht gesehen.

00:11:02: Mir ist alles entwichen.

00:11:03: Der Unterschied dieses Mal war ja, damals bei unserem Sohn hat mich zuerst das Jugendamt angerufen und dieses Mal, wo hattest du zuerst den Anruf?

00:11:11: Ja, schön, dass ich das auch mal erleben durfte.

00:11:13: Jedenfalls sagte sie dann, und wenn meine Welt bis zu diesem Zeitpunkt schon stehen geblieben war, dann wird es jetzt noch krasser, denn sie sagte, wenn sie möchten, können sie Papa und Papi einer dreitägigen Tochter werden.

00:11:30: Das war der Moment, da habe ich aufgehört, zu atmen.

00:11:33: Denn ... In dem Moment dachte ich mir, okay, ich bin noch nicht reif genug dafür.

00:11:40: Ich hab Angst, da kann man doch kaputt machen.

00:11:44: Wer erklärt uns, wie es funktioniert?

00:11:45: Denn unser Sohn, der war ja schon ein knappes Jahr, der war ja so halb fertig.

00:11:50: Der saß zumindest mal, der hat gebrubbelt, der hat klar gesagt, was vorne und hinten ist und was er nicht mag, aber einen Säugling, ein neu geborenes Alterverwalter.

00:12:04: Jetzt immer ganz kurz, wie es für mich war, denn ich war dieses Mal auf der anderen Seite.

00:12:08: Die

00:12:08: Dame vom Jugendamt sagte noch ganz kurz ergänzend, wie machen wir es denn jetzt?

00:12:12: Soll ich ihren Mann anrufen?

00:12:14: Entschuldigung, diese Frage hätte sie mir so gar nicht stellen dürfen.

00:12:17: Ich konnte die erst mal gar nicht beantworten, weil mein Gehirn so carousel vor, dass ihr überhaupt nicht wusstet, was machen wir jetzt eigentlich.

00:12:23: Ich habe dann aber entschieden, habe gesagt, ne, ne, lassen sie mich ihn anrufen.

00:12:27: Und er wird sicherlich noch hundertfünfzig Fragen haben, die ich noch nicht gestellt habe zum jetzigen Zeitpunkt.

00:12:32: Der meldet sich dann bei ihnen.

00:12:34: Und dann rief ich mein Mann.

00:12:36: Und bei mir war es tatsächlich so, ich bin um kurz vor acht außer Haus, denn unser Sohn hat es zur Schule gegangen, kurz nach halb acht.

00:12:43: Und ich dachte mir, komm, du gehst ins Sport und fahr also tatsächlich zum Fitnessstudio und hab gerade geparkt und will gerade die Tür aufmachen, ruf mein Mann mich an und hing mal, was will er denn jetzt schon wieder, um die Uhrzeit, was man halt so denkt.

00:12:55: Und dann bin ich ran und dann hatte ich ...

00:12:58: Was man halt so denkt, wenn der Ehemann anruft.

00:13:01: Der ruf mich morgens nie an, um die Zeit nannte mir, was ist denn jetzt.

00:13:04: Und dann war Björn tatsächlich mit total weinerlicher, also positiver Stimme, so, ja, Schatz.

00:13:12: Und er täte mir, was ist denn jetzt?

00:13:13: Du sagst, was ist denn los?

00:13:15: Ja, der Anruf kam.

00:13:17: Und dann sage ich, welcher Anruf.

00:13:18: Und ich habe erst mal tatsächlich überhaupt nicht drüber nachgedacht, dass es der Anruf sein könnte.

00:13:23: Und dann sagt er zu mir, ja, wenn du möchtest, dann wirst du noch, kannst du noch mal Papi werden, sag ich zu ihm.

00:13:27: Und meine, ich glaub, eine meiner ersten Sätze war, willst du mich verarschen?

00:13:30: Also es war wirklich so, ich hab das nicht wahrgenommen oder ich konnte das nicht glauben.

00:13:35: und dann sagt er zu mir, drei Tage altes Baby und mir wurde heiß, kalt, ich saß da, mir hat sie drehend in die Augen gedrückt, also auch vor Freude und dachte mir, shit.

00:13:45: Du kannst nicht in Sport.

00:13:46: Das erste was ich zu ihm gesagt habe, okay, vergiss es, ich schmeiß die Tasche wieder in den Kofferraum, ich mach die Tür wieder zu, ich komme direkt ins Büro und wir müssen reden.

00:13:55: Und so war es auch, ich habe tatsächlich direkt wieder den Motor gestartet und bin ins Büro zu Björn gefahren und da sind wir uns dann erst mal dort in die Arme gefallen und haben uns erst mal ganz tief in die Augen geschaut.

00:14:06: Ja und dann saßen wir erst mal wie paralysiert auf der Bierbank draußen auf der Dachterrasse und wussten überhaupt nicht mehr, was wir denken sollten.

00:14:14: Das war

00:14:15: drei Tage alt.

00:14:16: Und da darf man einfach ehrlich sein, ne?

00:14:18: Ich hatte genauso wie du auch total schiss, weil ich dachte mir, shit, wie geht das?

00:14:24: Woher wissen wir, wie so ein Baby funktioniert?

00:14:26: Also diese typischen Gedanken, die ihr Frauen auch nicht wisst, sagen uns ja auch immer ganz viele Mamas, aber erst mal dacht man so, oh mein Gott, das ist ja eine Sturzgeburt im Ende des Tages, so schnell.

00:14:36: Das ist ja so ein bisschen dieser Irrglaube.

00:14:38: Zumindest wurde das jetzt mehrfach von Frauen bestätigt, dass man davon ausgeht, dass Mamas... dass ja im Blut haben, dass die spüren und wissen, genau, wenn es rausgekommen ist, was sie machen müssen.

00:14:50: Was totaler Blödsinn

00:14:51: ist.

00:14:51: Genau.

00:14:51: Und dann haben ganz viele, ganz vielen Gesprächen, haben irgendwann mal so ein bisschen rausgefunden, nee, die müssen sich das im Zweifelsfall auch erst mal alles erkämpfen.

00:15:00: Und bei denen kommen auch, bei denen, bei euch Mamas kommt noch hinzu, dass da ja, ich meine, bei uns haben der Homo auch verrückt gespielt, aber bei euch ja noch mal ganz anders.

00:15:09: Und also, wir würden lügen, wenn wir sagen würden, es war, Also, das war ein Gedankenaussell von Mega und wir freuen uns riesig bis hin zu, oh Gott, schaffen wir das überhaupt noch mal?

00:15:19: Ich meine, man muss auch sagen, wir haben es ja auch bei Instagram thematisiert, jetzt bin ich aktuell dreiundvierzig, Björn ist siebenundvierzig, dann hat man so gerechnet und dachte mir, oh mein Gott, und die Nächte, also die Nächte sind eigentlich das Thema gewesen.

00:15:32: Aber irgendwie sind diese Gedanken auch ganz schnell verflogen.

00:15:35: Also, das war wirklich so kurz, mal kurz nachgedacht und dann war aber ganz klar.

00:15:39: Aber auch hier haben wir die Frage gestellt bekommen, können Sie sich das vorstellen?

00:15:43: Am Ende war sofort klar, klar können wir uns das vorstellen, ohne dass wir unsere Tochter bis dato kennenlernen durften oder irgendwie groß wussten, so mehrere Details, also wir wussten so krummere Armbedingungen, die haben super gepasst.

00:15:56: Naja und dann, dann haben wir, ich glaube, wie lange saßen wir da?

00:16:00: Zwei Stunden auf der Dachthaar ist ja anderthalb?

00:16:02: Ja gar nicht so, ich fühlte sich länger an, als es am Ende war, aber... Dann kam auch ganz schnell die Information, bitte kommen Sie noch heute ins Krankenhaus.

00:16:11: Genau,

00:16:11: ich habe dann mit meinen hundertachtzig Fragen im Gepäck nochmal beim Jugendamt angerufen und die haben wir dann erst mal nochmal kurz geklärt.

00:16:17: und dann eben kam die Frage auf, können Sie denn heute noch ins Klinikum kommen?

00:16:22: Natürlich konnten wir das.

00:16:25: Dann war aber ganz kurz, okay, weiter ganz kurz.

00:16:26: Wir haben ja schon mal ein Kind.

00:16:28: Wo ist das?

00:16:28: Wie lange ist das da?

00:16:29: Wann müssen wir losfahren?

00:16:31: Dann wurde Tante Steffi akquiriert.

00:16:33: Weil vielleicht kurz zur Information, Kinder unter vierzehn Jahren dürfen nicht mit auf die Neugeborenenstation.

00:16:39: Das heißt, wir hätten uns dann so gar nicht mitnehmen können, auch wenn wir das gerne hätte wollen.

00:16:42: Es ging einfach nicht.

00:16:43: Vielleicht war das im ersten Moment auch ganz gut so, dass wir mit unseren überfordernden Gefühlen erst mal für uns waren, denn Wir mussten uns ja erst mal wieder in den Griff kriegen, um dann auch gegenüber Lukas auch wieder irgendwie uns hinstellen zu können.

00:17:01: Denn am Ende ist er genauso schnell großer Bruder geworden, wie wir Papa und Pubby geworden sind.

00:17:05: Das muss man ja auch klar sagen.

00:17:07: Und da bedurfte es schon natürlich auch ein bisschen gedankliche Unterstützung, mit ihm viel darüber reden und so weiter.

00:17:16: Aber das war in dem Moment ja ... Erst mal gar nicht möglich, weil das so schnell alles ging.

00:17:22: Völlig irre und völlig abgefahren.

00:17:24: Das

00:17:24: ist eigentlich wie ein Film vor uns passiert.

00:17:26: Das ganze verfilmt.

00:17:27: Tante Steffi war sofort da, die jetzt sofort gesagt, klar Jungs, ich organisiere mich kurz um, weil die hatte natürlich auch Termine.

00:17:33: Die ist dann hierher gekommen, hat dann unseren Sohn übernommen.

00:17:37: Ich bin noch kurz, bevor wir losgefahren sind, bin ich noch schnell in die Mittagsbetreuung und hab unserem Sohn gesagt, pass auf.

00:17:44: Wenn du nach Hause kommst, sind wir nicht zu Hause, sondern die Tante Steffi ist da.

00:17:48: weil du wirst großer Bruder.

00:17:50: Und auch der Moment war so magisch, weil er hat mich angeguckt.

00:17:55: Ich würde fast behaupten, er hatte so ein bisschen Pipi in den Augen, hat mich ganz festgedrückt.

00:17:59: Spannend war dann, dass natürlich alle außen herum seine Freunde und auch die Betreuerinnen in den Mittagsbetreuern mitbekommen haben und alle völlig ausgeflippt sind, was total schön war.

00:18:08: Und ich bin dann nur noch nach Hause gerast.

00:18:10: Björn ist nach Hause gekommen und dann haben wir uns ins Auto gesetzt und sind ins Kinecom gefahren und... Kannst du dich noch erinnern, mit welchen Gedanken und Gefühlen wir in diesem Auto gesessen sind?

00:18:18: Ich glaube, wir haben gar nicht viel miteinander gesprochen.

00:18:24: Weil du ja in dem Moment geht ja diese ganze Masche.

00:18:26: Und bei mir vor allen Dingen, ich bin halt lösungsorientiert und diese ganze Maschinerie geht dann los.

00:18:33: Weil klar ist, dass sie als Säugling ja auch irgendwann aus dem Krankenhaus rauskommt und irgendwann ist relativ schnell.

00:18:42: Aber wir haben ja nix.

00:18:44: Und was noch ganz schön war ist, dass wir ja auf unserem Weg zum ersten Mal ins Klinikum auch von der Dame vom Jugendamt begleitet worden sind.

00:18:50: Ja, wir

00:18:50: haben sie abgeholt in Gelsburg.

00:18:51: Wir

00:18:51: haben sie abgeholt und die hat uns dann begleitet, was echt super war, weil sie uns wahnsinnig viel Stabilität auch gegeben hat in dem Ende und auch nochmal zu geredet hat und auch uns ein bisschen beruhigt hat, weil wir beide, also wir waren ja noch nie in einem Klinikum und haben ins Säugling dort...

00:19:06: ... in den Arm

00:19:08: genommen.

00:19:09: Und die war wirklich total liebevoll und empathisch und ... ... na ja, dann sind wir da zusammen hingefahren.

00:19:14: Kennen wir so auch nicht.

00:19:15: Ne, tatsächlich.

00:19:16: Muss man an dieser Stelle mal sagen.

00:19:18: Aus der breiten Erfahrung mit Jugendämtern ... ... war das das erste Mal.

00:19:21: Das war wirklich total schön.

00:19:23: Es fühlte sich so gut an und dann sind wir da gemeinsam ... ... in das Klinikum rein.

00:19:27: Und das war irgendwie total schräg.

00:19:29: Dann sind wir in diese Station rein.

00:19:31: Ja, Achtung, jetzt kommt ein magischer Moment.

00:19:33: Ja.

00:19:34: Denn alle Plätze ... sind nummeriert.

00:19:38: Aber neben der Nummer gibt es auch eben Tiere.

00:19:42: Auch das haben wir ja schon bei Instagram geschrieben und das müssen wir noch mal erzählen, weil das glaubt einem einfach keiner, denn im Januar ist ja unsere Ziehoma oder meine Ziemamma, also die Mama meiner besten Freundin ist ja verstorben und ich hieß mit Nachname Fox.

00:19:57: Wir hatten eine sehr innige Verbindung und sie wusste immer, dass wir gerne noch ein zweites Kind haben wollen.

00:20:02: Und dann kommen wir in diese Station und wir kommen ins Zimmer und wir kommen an das Bettchen von unserer kleinen Tochter.

00:20:09: Und dann steht da eben die Nummer und neben dran, ihr werdet es nicht glauben, ein Tier und zwar der Fuchs.

00:20:16: Und das war so emotional, dass wir sofort gewusst haben, okay, Oma oder Mama Fuchs hat uns unsere kleine Maus geschickt.

00:20:25: Die Geschichte.

00:20:26: können wir noch weiter stricken, denn bei Abholung, jetzt springe ich einmal kurz vor, wir können gleich wieder zurück, fuhren wir die Autobahn entlang Richtung München und urplötzlich und ab dann eine halbe Stunde lang, also dreißig Minuten, ein volländerter, also als hätte Disney ihn hingezichnet, Regenbogen, der uns begleitet hat.

00:20:46: Also... Man mag denken, Zufälle oder nicht Zufälle, aber das war schon alles sehr, sehr

00:20:53: irre.

00:20:53: Ich bin fest davon überzeugt, dass es kein Zufall war und dass es für mich oder für uns Bestimmung war.

00:20:59: Naja, auf jeden Fall sind wir dann auf dieser Station gewesen und waren erst mal total emotional geflasht von diesem Fuchs.

00:21:05: und dann ging es relativ schnell, dann kamen die coolen Krankschwestern, die haben uns dann gesagt, hier, bitte schön, hier haben sie so eine Ateliergestuhl, machen sie mal den Oberkörper frei und wenige Sekunden später.

00:21:15: hat man die kleine Maus tatsächlich auf unserer Brust liegen.

00:21:18: Und

00:21:18: unser erstes Mal, das wir sie gesehen haben, das ist halt, das ist halt der Bündel, das passt ja eigentlich, konzentriert mit einer Hand tragen, das ist so winzig und so klein, diese Mini Finger.

00:21:33: Und dann sind die ja noch angeschlossen an Geräte zur Überwachung und so weiter.

00:21:38: Das Gerät sieht eigentlich viel zu grob, also das passt eigentlich gar nicht auf als Kind, völlig, völlig.

00:21:43: ... surreal diese ganze, diese ganze Szenerie.

00:21:47: Und wir haben die auch angefasst, ne?

00:21:48: Wieso?

00:21:49: So, als ob sie zerbrechen werden.

00:21:50: Das war ein rohes Ei.

00:21:51: Genau, ein rohes Ei, es war wirklich total magisch.

00:21:53: Aber dann eben, wo der Moment kam, wo es geheißen hat, so, wir legen sie ihn jetzt auf die Brust.

00:21:57: Ich weiß gar nicht, ob du angefangen hast.

00:21:58: Du hast angefangen.

00:22:01: Das war der Moment, wo ich dann nebenstand und geholt hab.

00:22:04: Genau und stimmt und dann habe ich mehr, also das Schlimme war, ich war unrasiert, ich war gar nicht vorbereitet, hatte Stoppeln auf der Brust und dachte mir, das habe Probleme, muss jetzt auf meine stopplige Brust sich legen.

00:22:15: und dann lag sie da und dann, ehrlich gesagt, hätte keiner mehr fragen dürfen, können sie Liebe empfinden oder trauen sich das zu, weil in diesem Moment war einfach sowas von klar, okay, du bist... Das fehlende Puzzleteil unserer Familie.

00:22:33: Und jetzt muss ich aufpassen, nicht weine.

00:22:35: Du bist das fehlende Puzzleteil unserer Familie.

00:22:38: Und du bist zu uns.

00:22:39: Du gehörst zu uns.

00:22:40: Und das war, das war so magisch dieser Moment.

00:22:42: Und dann lagen wir da und die einzige, die es noch ein bisschen geschafft hat, Humor einzubringen, weil die Dame vom Jugendamt, die hat uns tatsächlich noch so ein bisschen bei Laune gehalten, weil sie echt, echt total cool waren.

00:22:51: Wir beide waren völlig überfordert mit diesen Emotionen und mit diesen, mit diesen Gefühlen.

00:22:57: Und ich weiß auch gar nicht, wie lange ich da gelegen bin.

00:22:58: Ich hab dann irgendwann nur gesagt, okay, jetzt bist du dran, Schatz.

00:23:00: Und dann hast du die Brust aufgemacht.

00:23:02: Also das Hemd aufgemacht.

00:23:03: Die Brust aufgemacht.

00:23:05: Richtig.

00:23:06: Schatz, ich kann es einfach ins Humor volle bringen.

00:23:10: Wir hatten beide Milcheinschuss.

00:23:12: Brut halt.

00:23:12: Den hab ich immer noch.

00:23:14: Ich sag ja immer wieder, wenn ich könnte, würde ich zu DM gehen und würde sofort stilleiten.

00:23:17: Es gibt ja Rossmann, Müller.

00:23:18: Entschuldigung.

00:23:22: So.

00:23:22: Ja.

00:23:23: Und dann fahren wir wieder zurück.

00:23:26: Und ich glaube, wir haben, also auch da wüsste ich nicht mehr, was wir in sich groß geredet haben.

00:23:31: Denn dann ging ja eigentlich die organisatorische Maschinerie los.

00:23:36: Jetzt muss man sich hervorstellen, du hast keinerlei Vorbereitungszeit.

00:23:40: Du machst kein Zimmer.

00:23:44: Du kaufst auch keine Sachen, weil du nicht weißt, ist es ein Männlein, Weiblein.

00:23:50: Wann gibt es überhaupt ein Kind?

00:23:52: Und natürlich brichtest du nichts ein, wie so ein Schrein, wie so ein Altar, wenn es am Ende des Tages nichts wird.

00:23:59: Was ja auch ... okay gewesen wäre.

00:24:02: Also hast du nichts.

00:24:05: Und dann gibt es ja diese schlauen Sprüche, die sagen, ein Säugling braucht nichts.

00:24:10: Das ist,

00:24:11: können wir aber sowas von, also wirklich widerlegen, natürlich braucht ein Säugling kein Zimmer.

00:24:20: Die

00:24:20: Grundausstattung und noch und dann geht es aber schon auch schnell ins größere, nämlich wir müssen ja irgendwann dann vom Krankenhaus nach Hause und da kommen wir auch nicht irgendwie in der Trage, sondern da brauchst du Maxi Kosi, der Kinderwagen eigentlich auch direkt hinten dran.

00:24:35: Im

00:24:35: besten Fall die Halterung fürs Maxi Kosi im Auto, die einfach noch ein bisschen sicherer ist als der Gurt, also gibt es ja heutzutage ganz tolle Sachen.

00:24:43: Und dann war klar, dass wir das.

00:24:45: Am Mittwoch besorgen, denn wir hatten nur am Mittwoch, dem Vorgetag, nur am Mittwochzeit, weil wir noch einen beruflichen Auftritt in einem Kinderhotel hatten von Donnerstag bis Sonntag.

00:24:59: Das auch, also das schwerlich absagen wollten, denn es hatten Hotelgäste gebucht, die extra für uns dann dort hingekommen sind.

00:25:08: Und wie gesagt, okay, bei allem, wie wir jetzt... unser Leben über einen Haufen werfen, aber das müssen wir irgendwie noch machen.

00:25:14: Dann sind wir am Mittwoch gemeinsam von hier zu Hause zum Babyfachmarkt.

00:25:19: Wir haben die Babyfachmarktindustrie extrem angekurbelt.

00:25:23: Du bist anschließend dann noch wieder ins Krankenhaus gefahren?

00:25:26: Ja.

00:25:27: Genau, weil wir jeden Tag natürlich diesen, diesen mal nenntes Jahr haben wir auch gelernt, Bonden.

00:25:32: Also Bonding, das heißt sozusagen, ganz schnell eine Bindung mit dem Kind, genau mit dem Kind aufzubauen.

00:25:40: Aber jetzt bist du schon so schnell gesprungen, als wir dann in diesem Fachmarkt waren.

00:25:43: Ja.

00:25:43: Da sind wir ja, Tante Steffi ist dann auch noch mitgefahren, die hat dann so ein bisschen Entertainment für unseren Sohn gemacht, weil der auch dabei war.

00:25:48: Und dann haben wir uns echt, Büroabteilungen, einen Verkäufer geschnappt und einen Verkäufer werden.

00:25:52: Ich

00:25:52: war fast am Weinen, weil ich dachte, ich kann mir einen schnappen, der uns alles mit uns... alles durchgeht.

00:25:58: Das

00:25:58: Ding war aber so groß, dass es in jeder Abteilung spezialisierte Fachkräfte gab, die alle total nett waren.

00:26:04: Aber ich musste jedem immer wieder erklären, Achtung, wir müssen schnell sein.

00:26:10: Was ist das beste Preis Leistungsverhältnis?

00:26:13: Was würden Sie empfehlen?

00:26:15: Dann kam eine, die dann mal, ja, es kommt drauf an.

00:26:18: Nein, nein, nein.

00:26:18: Was würden sie empfehlen?

00:26:21: Ja, aber das kommt, nein, bitte.

00:26:23: Ja, und dann kam ja auch so Sachen wie, wenn sie den in der Farbe haben wollen, dann bestellen wir ihn den.

00:26:27: Wir haben keine Zeit zu bestellen.

00:26:29: Wir brauchen alles jetzt.

00:26:30: Wir haben

00:26:31: alle ... uns angeguckt wie ein Auto.

00:26:33: Wir sind

00:26:33: jetzt schwanger gewesen und haben jetzt eine Geburt hinter uns und wir brauchen jetzt die Sachen und die haben also.

00:26:38: irgendwann war es dann relativ schnell klar den Verkäufern und die haben sich dann glaube ich untereinander auch abgesprochen weil sie wussten okay sie brauchen uns jetzt sie brauchen uns gar nicht mit irgendwelchen Sachen kommen von wegen wir bestellen oder ne sondern wir brauchen die Dinge.

00:26:48: also wir als Kinderwagen Maxi Kosi die Dinge brauchen wir wirklich heute.

00:26:51: Wir

00:26:51: hatten auch ein Bett.

00:26:53: Ja, was

00:26:53: wir cool fanden, aber wir wollten das in weiß haben und auf Lager hatte er nur noch in braun.

00:27:01: und dann haben wir kurz geguckt und gesagt in braun wollen wir es nicht, aber wir hätten gern weißes was in die alternativen alternativen gezogen sind diese alle scheiße aus.

00:27:09: Dann sind wir wieder zurück und haben gesagt, was ist denn, wenn wir den Aussteller nehmen, der uns schon schweißtreiben hat, der uns angeguckt und sagt, ja, äh, ja, also theoretisch geht es schon.

00:27:17: Sag ich, aber mein nächstes Problem ist, ich kaufe gerade noch hundert andere Sachen.

00:27:21: Ich habe ein riesen Auto, aber das Bett muss irgendwie, ja, ich kann Ihnen das theoretisch demontieren.

00:27:26: Sag ich, wunderbar, dann demontieren Sie es uns.

00:27:28: Ja, aber das dauert, sag ich auch kein Problem.

00:27:30: Wir kaufen noch andere Sachen ein.

00:27:31: Wir treffen uns einfach unten an der Kasse.

00:27:34: Und er hat uns nachgeguckt.

00:27:37: Aber auch er hat irgendwann dann die Kurve bekommen, denn er stand schmunzelt unten und hat es quasi das Bett übergeben.

00:27:42: Das war

00:27:42: echt.

00:27:42: Also wir sind da mit vier großen Einkaufswagen raus.

00:27:45: Plus

00:27:45: Kinderwagen.

00:27:46: Lustig war dann noch beim Bezahlen in der Kasse viel mehr ein.

00:27:49: Shit, wir brauchen hier

00:27:49: noch irgendwas,

00:27:51: also ein Overroll oder eine Jacke für die kleine Maus, wenn wir sie aus dem Krankenhaus rausholen.

00:27:56: Und dann sage ich, als ich diese Verkäuferin, haben sie um eine Jacke in Größe fünfzig.

00:28:00: Und dann sagte sie, oh, da muss ich noch mal gucken.

00:28:02: Dann guckte sie, dann kam sie genau noch mit einer einzigen Jacke.

00:28:07: Ich muss immer noch so drüber schmunzen.

00:28:09: Da gucke ich die Ansage, ja, dann nehmen wir.

00:28:10: Dann sagt sie, ja, die kostet aber, sechzig Euro.

00:28:13: Da gucke ich die Ansage, ich bitte was, für drei Zentimeter Stoff, sechzig Euro.

00:28:17: Das war die teuerste Jagd in unserem Leben.

00:28:19: Also auf die teuerste Kinderjacke in der Größe und Verhältnis dazu.

00:28:23: Ich musste so schmunzeln, aber wir haben es natürlich mitgenommen, weil wir gesagt haben, wir brauchen sie jetzt einfach auf die Schnelle.

00:28:28: Und dann sind wir damit dieser toren Jacke noch rausgegangen.

00:28:31: Und ich weiß noch, dann haben wir alles noch versucht, die mein, also ein Teil in mein Auto reinzustopfen, dein Auto.

00:28:36: Und dann bist du... Wir haben Verpackungen

00:28:37: da gelassen.

00:28:38: Genau.

00:28:38: Damit, weil ja diese ganzen Teile, wir kennen es ja immer, Riesenverpackungen.

00:28:42: Da fahren immer so kleine Teile drumherum.

00:28:44: Es hat Tetrisartik.

00:28:46: ... alles ins Auto reingebaut oder in die Autos reingepasst.

00:28:50: Wir sind anschließend ... ... sind wir zum McDonald's voller Autoverzweiflung.

00:28:56: Also ... ... Tante Steffi, unser Sohn und ich.

00:28:59: Genau.

00:28:59: Und ich bin noch ins Klinikum abends gefahren ... ... und habe noch eine Stunde lang mit der Maus gekuschelt.

00:29:04: Und ... ... als ich dann abends heimgekommen bin ... ... es war total spannend, ... ... wenn mein Mann kennt weiß, ... ... da bleibt nichts langer unaufgebaut, ... ... dann kam ich nach Hause und stand schon ... ... der aufgebauten Kinderwagen da, ... ... das Bettchen war schon fertig.

00:29:17: Das Maxi Kosi stand da und das war dann plötzlich so ein Gefühl von, okay, wir haben es ganz gut gemacht und wir sind angekommen und die kleine Maus kann jetzt kommen.

00:29:26: Soll

00:29:26: ich dir sagen, was ich während des Aufbauens gedacht habe?

00:29:29: Was tue ich hier?

00:29:31: Das habe ich mir gedacht, als ich ins Schlafzimmer hochgegangen bin und wieder ins Bett sind und ich mir gedacht habe, da steht ein Beistellbett.

00:29:38: Scheiße.

00:29:39: Wir haben noch dreiein vier Nächte, die wir noch ordentlich schlafen können.

00:29:42: Und dann war es das.

00:29:43: Also die Gedanken hatte ich tatsächlich und ich musste über mich selber lachen.

00:29:47: Das kann ich vielleicht auch noch sagen, als wir in dem Hotel waren.

00:29:51: Die letzte Nacht, Samstag auf Sonntag, hab ich gedacht, jetzt noch mal so richtig tolle Schlafen.

00:29:56: Ich hab total Beschissungen geschlafen.

00:29:59: Übrigens die Fahrt zum Hotel, ne?

00:30:01: Das Problem war ja, wir wussten, Donnerstags bist du morgens wieder zu der kleinen Maus.

00:30:06: Ich hab das Auto harakirimesig gepackt, weil gepackt hatten wir bis zu diesem Zeitpunkt nicht, was wir eigentlich Dienstags- und Mittwochs machen wollten, aber da waren wir ja schon anderweitig beschäftigt.

00:30:15: Und wer uns folgt, weiß, dass wir ein riesengroßes Auto haben.

00:30:20: Aber Problem war, ich habe einen Lego Series Play Workshop, also mit acht großen Legokisten gegeben.

00:30:27: Wir haben Koffer dabei gehabt, wir hatten unseren Hund dabei.

00:30:31: Maxi Kosi musste mit.

00:30:33: Unser Sohn im Kindersitz.

00:30:34: Also ... Das war wieder Tetris-artig, plus Dachbox oben drauf.

00:30:39: Selbst für drei Tage haben wir noch nie eine Dachbox mitgenommen.

00:30:42: In dem Fall musste ich es, weil es gar nicht sonst anders funktioniert hätte.

00:30:45: Also

00:30:45: wenn man heute so nach vier Wochen darüber spricht, ein bisschen über vier Wochen, dann ist das eigentlich echt eine lustige Geschichte.

00:30:52: Und dann ist es echt Wahnsinn, was wir da in der kurzen Zeit gemanagt haben.

00:30:56: Und wie man sieht, alles ist immer in den Tages möglich.

00:30:58: Die Menschen im Hotel werden wir nie vergessen, weil die die emotionalsten Tage unseres Lebens mit... uns erlebt haben.

00:31:05: Wir haben jetzt tolle Menschen kennengelernt und die Tage sind wie im Flug dort vergangen.

00:31:11: und dann war es immer noch x minus drei, x minus zwei, x minus eins.

00:31:14: und zack war dieser Sonntag da, an dem klar war okay und jetzt verändert sich unser Leben erneut.

00:31:23: Komplett.

00:31:24: Und wie unsere erste Nacht war und die ersten Tage, das erzählen wir euch in einer anderen Folge.

00:31:28: Schatz, ich hab das komische Gefühl, ich wirke einschläf von der Funktion Tochter, weil sie schläft tief und fest in meinem Arm.

00:31:33: Sie frage, ob sie sich das nicht mal anhören kann, unser Geschwätz, oder ob sie sich denkt, das ist so schön, ich schlafe einfach.

00:31:38: Ehrlich gesagt, ist mir Wumpe.

00:31:40: Sie schläft.

00:31:41: Ich dachte, sie schläft.

00:31:43: Sie hat auch ihre Flasche fast leer getrunken werden dessen.

00:31:45: Ja,

00:31:46: ja.

00:31:46: Guck mal.

00:31:47: So läuft doch.

00:31:48: Folgt uns gerne weiter auf Instagram, Papa und Papi.

00:31:50: Da findet ihr uns oder bei TikTok oder bei Facebook.

00:31:53: Da ist mittlerweile auch bei Facebook.

00:31:55: Das ist eine riesen

00:31:56: Community dort.

00:31:57: Wahnsinn.

00:31:58: Also wie gesagt, wir sind auf mehreren Kanälen und dann hören wir uns einfach zur nächsten Folge wieder.

00:32:04: Hier bei Papa und Papi.

00:32:05: Noch Männerhaushalt.

00:32:06: Bald anders.

00:32:07: Bald anders.

00:32:08: Das wäre doch auch ein Titel.

00:32:09: Papa und Papi.

00:32:09: Männerhaushalt.

00:32:10: Bald anders.

00:32:11: Ja.

00:32:11: So.

00:32:13: Bis zum nächsten Mal.

00:32:14: Tschüss.

00:32:30: Untertitel im Auftrag des ZDF.

Neuer Kommentar

Dein Name oder Pseudonym (wird öffentlich angezeigt)
Mindestens 10 Zeichen
Durch das Abschicken des Formulars stimmst du zu, dass der Wert unter "Name oder Pseudonym" gespeichert wird und öffentlich angezeigt werden kann. Wir speichern keine IP-Adressen oder andere personenbezogene Daten. Die Nutzung deines echten Namens ist freiwillig.